Der Begrünungskompass für Kommunen

Kooperationsprojekt: Technische Hochschule Bingen – Stadt Stromberg

In der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie bildet die Durchgrünung ein zentrales kommunales Steuerungselement innerhalb der Klimaanpassung. 

Es besteht ein Bedarf an der Entwicklung praxisorientierter Unterstützungsinstrumente, damit im kommunalen Entscheidungsprozess klimaschützende und klimaangepasste Begrünungen fachgerecht und rechtssicher umgesetzt werden können. Den verantwortlichen kommunalen Akteuren fehlen praktisch anwendbare Werkzeuge, die über beispielhafte Darstellungen hinausgehen und die Kommunen interaktiv während der Umsetzung und Anpassung ihrer Begrünungskonzepte begleiten.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Begrünungskompasses zur fachgerechten und rechtssicheren Umsetzung kommunaler Grünstrukturen. Der Kompass umfasst fünf Module und dient der Identifikation geeigneter Begrünungskonzepte. Er verdeutlicht den Anwendern, unter Einbezug standortspezifischen Voraussetzungen, die durch die Maßnahme zu erzielenden Entlastungspotenziale (ökologisch/ökonomisch).

Zusätzlich dienen die Modellflächen um die Deutscher Michel Halle der Stadt Stromberg dazu, den unterschiedlichsten Akteursgruppen den ökologischen Nutzen sowie die Vorgehensweise zur Anlage nachhaltiger Begrünungskonzepte zu verdeutlichen. Im Fokus der Modellflächen steht die Förderung der Artenvielfalt mittels insektenfördernder Grünstrukturen in Form von Blühwiesen und -inseln, Blumenrasen und themenspezifischen Pflanzbeeten. Die Akteure werden bei der Planung, Umsetzung und langfristigen Pflege dieser Begrünungselemente mit ihren vielfältigen Biotopsstrukturen und ökologischen Trittsteinfunktionen durch themenspezifische Stationen zur Selbstanleitung unterstützt.


Ein wesentliches Ziel ist es, eine Erlebnisfläche gezielt in die Umweltbildung der ortsansässigen Bildungsstätten und regionalen Naturschutzverbände zu integrieren. Die interkommunale Zusammenarbeit wird durch das Projekt gestärkt und ausgebaut. Durch die enge Zusammenarbeit mit den KlimaschutzmanagerInnen benachbarter Kreise, aber auch ehrenamtlich beteiligter Verbände, ist eine Verbreitung der Ergebnisse in die Öffentlichkeit gesichert. Der Standort der Modell- und Demonstrationsflächen gilt inmitten von Rheinland-Pfalz als verkehrsgünstig zu erreichen und ist zudem gut an das Wanderwegenetz angeschlossen.

Weitere Projektinformationen

Gefördert wird das Projekt durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)